Ein Immobilienkauf oder -verkauf ist eine weitreichende Entscheidung, bei der zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen. Zwei Aspekte, die oftmals unterschätzt werden, sind die sogenannten Baulasten und Altlasten. Beide Begriffe spielen insbesondere im Hinblick auf die Wertermittlung und Nutzungsmöglichkeiten eines Grundstücks oder einer Immobilie eine entscheidende Rolle. Im Folgenden erläutern wir, was unter Baulast und Altlast zu verstehen ist und wie sie den Immobilienwert beeinflussen.
Eine Baulast ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung, die ein Grundstückseigentümer gegenüber der Bauaufsichtsbehörde eingeht. Sie wird im Baulastenverzeichnis eingetragen und kann beispielsweise das Recht einer Nachbarparzelle auf eine Zufahrt, die Gewährung von Stellplätzen oder Abstandsflächen betreffen. Die Eintragung verpflichtet den Eigentümer, bestimmte Handlungen zu dulden oder vorzunehmen, die das eigene Grundstück betreffen.
Baulasten sind nicht im Grundbuch eingetragen, sondern ausschließlich im Baulastenverzeichnis der zuständigen Baubehörde dokumentiert. Daher ist bei jedem Immobilienkauf dringend die Einsicht in dieses Verzeichnis zu empfehlen. Die Auswirkungen einer Baulast können erheblich sein: Sie kann die Nutzungsmöglichkeiten eines Grundstücks einschränken oder die Bebauung beeinflussen.
Altlasten sind umweltrelevante Belastungen, die aus früheren Nutzungen eines Grundstücks resultieren. Hierzu zählen etwa die Verunreinigung des Bodens durch Schadstoffe, Rückstände aus gewerblicher oder industrieller Nutzung oder das Vorhandensein von Bauschutt und Abfällen. Altlasten werden im Altlastenkataster der Kommunen erfasst und unterliegen gesetzlichen Sanierungs- und Meldepflichten.
Das Vorhandensein von Altlasten kann weitreichende finanzielle und rechtliche Folgen haben. Sanierungspflichten liegen in der Regel beim Eigentümer und können hohe Kosten nach sich ziehen. Ein mit Altlasten behaftetes Grundstück verliert dadurch häufig an Attraktivität und Wert.
Sowohl Baulasten als auch Altlasten wirken sich unmittelbar auf den Immobilienwert aus. Eine Baulast kann die Nutzungsmöglichkeiten beeinträchtigen und somit den Verkehrswert senken, da beispielsweise keine zusätzliche Bebauung möglich ist oder bestimmte Rechte Dritter zu berücksichtigen sind. Altlasten führen durch Sanierungsaufwand und Unsicherheiten in der Nutzung regelmäßig zu einem Wertabschlag.
Zudem kann die Finanzierung durch Banken erschwert werden, da Kreditinstitute Grundstücke mit Alt- oder Baulasten als risikobehaftet einstufen. Für potenzielle Käufer bedeutet dies einen erhöhten Prüfungs- und Informationsbedarf vor Vertragsabschluss.
Für einen sicheren und nachhaltigen Immobilienerwerb empfehlen wir, schon im Vorfeld alle relevanten Verzeichnisse einzusehen und bei Unsicherheiten fachkundigen Rat einzuholen. Eine sorgfältige Analyse schützt vor bösen Überraschungen und stellt sicher, dass Sie den wahren Wert einer Immobilie realistisch einschätzen. Wir von der WohnPLUS AG unterstützen Sie mit unserer regionalen Expertise für Düsseldorf dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen, rechtliche Klarheit zu schaffen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Profitieren Sie von unserer individuellen Beratung – vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Gespräch, um Ihre Immobilie optimal aufzustellen und ihren Wert langfristig zu sichern.
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